Geotop Diabasbruch am Galgenberg
und Aussichtspunkt Romansfelsen
in Schwarzenbach a.Wald, Ortsteil Bernstein a.Wald
Diabasbruch am Galgenberg
Das Geotop "Diabasbruch am Galgenberg" bei Bernstein a.Wald erschließt dunkle Diabase aus dem Oberdevon.
Der Gesteinsname Diabas wird für Basalte des Erdaltertums verwendet.
Dieses vulkanische Gestein entstand aus untermeerisch ausgeflossener Basaltlava, was die kissenförmig (engl. "pillows") ausgebildeten Gesteinskörper im Steinbruch verraten.
Die Diabase am Galgenberg sind in mehreren Ausbildungsformen zu sehen: Es lassen sich feinkörniger Diabas, Diabas-Mandelstein (mit weißen, kalzit-gefüllten Bläschen) sowie Diabas-Tuffe und -Brekzien (vulkanische Aschen- und Trümmergesteine) voneinander unterscheiden.
Diabase werden im Frankenwald in großen Steinbrüchen abgebaut. Sie finden Verwendung als Zuschlag für Beton und als Rohmaterial zur Hestellung von Steinwolle. Gemahlen werden sie als Mineraldünger (sog. Urgesteinsmehl) verkauft.
Vulkanit: ein aus einer Gesteinsschmelze (=Magma) entstandenes Gestein, das an der Erdoberfläche erstarrt ist (Ergussgestein).
Diabas: ein körniges, basisches Ergussgestein des Erdaltertums. Die meist auffällige grünliche Färbung geht auf chemische Umwandlungsprozesse nach dem Erstarren (z.B. auf Chloritisierung) zurück.
anstehend: ein geologischer Fachausdruck für Festgesteine, deren Lagerung in jüngerer Zeit weder natürlich (z.B. durch Hangrutsche, Gletscher), noch künstlich (z.B. durch Straßenaufschüttungen) verändert wurde.
Die Vulkanite des Erdaltertums
Während des frühen und mittleren Erdaltertumgs lag das heutige Mitteleuropa nahe dem sich aufspaltenden Nordrand einer gewaltigen Landmasse ("Gondwana"). Zwischen auseinander driftenden Krustenplatten entstand dort neuer Meeresboden mit regem Vulkanismus. Die submarine vulkanische Tätigkeit förderte Lavaströme und Aschen, die sich als Tuffe ablagerten. Während des späteren Erdaltertums kollidierten die Kontinente und bildeten das "Variszische Faltengebirge", zu dem auch der heutige Frankenwald gehört.
Wann entstand der Diabas?
Die anstehenden Diabase lassen sich aufgrund der mit ihnen verzahnten fossilführenden Tonschiefer ins Oberdevon einordnen. Sie traten vor etwa 370 Millionen Jahren als Lava aus untermeerischen Vulkanen oder vulkanischen Spaltensystemen aus.
Den Flyer über das Geotop "Diabasbruch am Galgenberg" erhalten Sie in der Tourist-Information im Rathaus.
Sie finden den Diabasbruch am Galgenberg:
Autobahn A9 Bayreuth - Hof, Anschlussstelle 32 Brunn, auf der B 173 Richtung Naila, Wallenfels, Kronach
ca. 5 km vor Wallenfels Richtung Bernstein a.Wald abbiegen. Der Steinbruch Galgenberg ist ausgeschildert.
Geologie erleben!
Weitere Informationen
finden Sie vor Ort oder unter www.geotope.bayern.de
Haben Sie Fragen?
Senden Sie eine E-Mail an: info-geotope(at)gla.bayern.LÖSCHEN.de
Aussichtspunkt Romansfelsen
Von hier aus herrlicher Blick ins Tal der Wilden Rodach.
Entlang des Tales finden wir noch zwei weitere Aussichtspunkte, den Schwamma (Pilz) auf dem Schlossberg in Oberschwarzenstein und der Aussichtspunkt Burgruine Radeck in Rodeck