Die Kapellengruft bei Räumlas

Um den Döbraberg herum befinden sich wenig Kapellen. Sie sind mehr Glaubensausdruck  der Dankbarkeit in gut situierten kath. Gegenden. Bei uns erinnert nur noch die Waldabteilung „Holzspitze“ an eine Kapelle, welche aber im Laufe der Jahrhunderte verfiel, weil in den Orten Kirchen entstanden. Was hat es also mit diesem Gebäude in Räumlas auf sich?

Johann Will, ein äußerst erfolgreicher Geschäftsmann erwarb sich als Holzhändler, als Mühlenbesitzer und Inhaber von einem modernen Hochofen samt Hammerwerk  in der Thiemitz ein  großes Vermögen. Er baute sich in Räumlas einen für diese Zeit feudalen Wohnsitz, knüpfte beste Verbindungen zum Bezirksamtmann und feierte Feste mit Freunden und Bekannten drei Tage lang. Doch leider blieb seine Ehe kinderlos. So wurde ihm bewußt, dass er etwas schaffen musste, was seinen Namen unvergessen machte.

Er baute sich im Jahre 1885 eine Kapellengruft. Seine Frau und auch er wurde dort bestattet. Beide sind in Zinnsärgen aufgebahrt. Erst in jüngster Zeit wurde über den Särgen eine Betonplatte errichtet. Die Kapellengruft ist schmucklos und sehr einfach ausgestattet.

Er war während seiner Lebzeiten sehr großzügig und spendete für Kirche und Gemeinde viel Geld. Doch mit dem Bau dieser kleinen Kapelle bleibt sein Name in  Erinnerung.