Juni 2023
Einsatzübung zum Jubiläum
150 Jahre Freiwillige Feuerwehr Döbra – dazu gehörte auch eine Einsatzübung am Brandobjekt Kirche. Unter den Augen von KBR Marco Kolbinger, KBI Rolf Hornfischer und Bürgermeister Reiner Feulner zeigten die Feuerwehren aus dem Stadtgebiet Schwarzenbach a.Wald sowie die Nachbarwehren Marlesreuth und Naila (mit der Drehleiter) eine ruhige umsichtige Übung mit drei Einsatzabschnitten und dem Einsatzleiter KBM und Kommandant Christopher Lenz.
Die Wasserförderung kam vom Behälter Döbraberg mit Abschnittsleiter Lukas Gebauer, aus Richtung OGV Hütte mit Abschnittsleiter Achim Hager und einem Außenangriff durch die Stützpunktwehr. Die Atemschutzträger (zwei Trupps) holten 5 Verletzte (von der Jugendfeuerwehr Geroldsgrün) aus der Kirche. Den Einsatzort bezeichnete Lenze als Herausforderung – wegen der engen Gassen und dem Kirchturm aus Holz.
KBM Markus Muck erwähnte noch einige Details der Übung, während Bürgermeister Feulner gut ausgebildete Feuerwehrleute sah, auf die man sich verlassen kann. Das konnte stellv. Landrat Frank Stumpf nur bestätigen. An den Vorsitzenden Christian Schmitt übergaben beide ein Geldpräsent.
Kurzchronik
In Döbra formierte sich die Feuerwehr am 23. April 1873. Nur wenige Geräte mit Wassereimer oder Leiter standen zur Verfügung, gegen einen Großbrand war man machtlos. An Löscharbeiten beteiligten sich ganze Familien. Beim Brand vom 11. Auf den 12. Juni 1867 mussten die Bewohner tatenlos zusehen wie 21 Häuser mit Nebengebäuden, das Schulhaus und die Kirche den Flammen zum Opfer fielen. Eine Löschmaschine nach der Gründung anzuschaffen, dafür fehlte der armen Gemeinde das Geld. Im Jahr 1876 wurde endlich für 4500 Gulden eine zweirädrige Karrenspritze gekauft.
Aktive Mitglieder zahlten einen monatlichen Beitrag von 5 Pfennig, die Aufnahmegebühr betrug 50 Pfennig, Alle nicht aktiven Bürger hatten einen jährlichen Beitrag von 1,80 Mark zu entrichten. Durch einen kleinen Zuschuss aus dem Bierpfennig der Gemeinde und aus Vereinsmitteln konnten Ausrüstungsgegenstände wie Helme oder Schläuche erworben werden. 1881 ist zum ersten Mal von Uniformkitteln die Rede. Im Jahr 1900 bekam die Wehr eine vierrädrige Saug- und Druckspritze mit 500 Meter Schläuchen für 920 Mark. Zwei Jahre später fand in Döbra der Feuerwehrgautag statt.
Krieg und politische Eriegnisse führten dazu, dass der Verein zur Feuerschutzpolizei ernannt wurde. 1942 kam eine Motorspritze mit 250 Meter Schläuchen, 1950 zählte der Verein 55 aktive Mitglieder. Brände in Stallungen und Scheunen wurden gelöscht, auch beim Blitzeinschlag in den Kirchturm am 12. Mai 1965. Heute ist die FF Döbra mit einem jungen Team gut aufgestellt.
Aus dem Protokollbuch sind erst seit 1877 die Vorstandschaft und Kommandanten erwähnt. Erster Vorstand war Georg Hofmann und Kommandant Heinrich Mohr. All ihre Nachfolger trugen zur Erhaltung der Wehr bei, u.a. Roland Dill (33 Jahre Vorsitzender, jetzt Ehrenvorsitzender) oder Heinrich Lenz (Kommandant von 1892.1918) oder Georg Hüttner (Kommandant von 1950-1976). Heute liegt die Führung beim Vorsitzenden Christian Schmitt und Kommandant Christopher Lenz, die von ihrem Team bzw. Vorstandschaft in allen Belangen unterstützt werden.
Ehrungen zum Jubiläum
Döbra - Aus dem Protokollbuch über Gemeindeversammlungen ist zu lesen, dass sich am 23. April 1873 die Freiwillige Feuerwehr Döbra formiert hat und somit der älteste Verein dort ist. 150 Jahre später wurde mit einer Großübung und einem Gartenfest das Jubiläum gefeiert. Am „Brandobjekt Kirche“ waren die Wehren aus dem Stadtgebiet sowie Marlesreuth und Naila mit der Drehleiter im Einsatz. Die Kirche wurde deshalb ausgewählt, weil sie im Juni 1867 genau wie viele andere Häuser einem verheerenden Brand zum Opfer fiel. Viele Ehrengäste und Zuschauer verfolgten die reibungslose Übung und die danach folgenden Grußworte, u.a. vom stellv. Landrat Frank Stumpf und Bürgermeister Reiner Feulner. Dabei gab es von Kreisbrandinspektor Rolf Hornfischer Urkunden für Thomas Walle und Stefan Schmidt für 40 Jahre aktiven Dienst sowie für Petra Walle (25 Jahre aktiv).
März 2020
Beförderungen bei der Wehr
Die Freiwillige Feuerwehr Döbra hat 27 Aktive, davon vier Jugendliche. Jean-Leon Walle ist neu bei der Jugendgruppe und mit Patrick Peetz konnte ein engagiertes Neumitglied gewonnen werden.
Vorsitzender Christian Schmitt konnte zudem fünf Beförderungen aussprechen und die Ärmelstreifen verteilen. Max Bär und Lukas Gebauer wurden zum Feuerwehrmann und Ilka Bär sowie Marina Größner zur Feuerwehrfrau ernannt. Petra Walle, die gute Seele im Verein, ist jetzt Löschmeisterin.
Bürgermeister Reiner Feulner gratulierte den Aktiven, erwähnte die Beschaffungen für die Wehr, lobte das Ferienprogramm und will nach Lösungen für die sanitären Anlagen im Unterrichtsraum suchen. Auch ein neues Gerätehaus soll geplant werden, wenn einmal der Standort gefunden ist.
In seinem Rückblick bei der Jahreshauptversammlung erwähnte der Vorsitzende die Teilnahme an zahlreichen Festbesuchen im und außerhalb des Stadtgebietes. Zum eigenen Maibaumfest wurden die neuen Zelte und die Heizkanone eingesetzt. Die Dorfkerwa, von der Feuerwehr ausgerichtet, war ein Erfolg genau wie das Ferienprogramm für Kinder mit vielen spielerischen Stationen. An der Leistungsprüfung mit zwei Gruppen nahmen auch zwei Damen von Kleindöbra teil. Oktoberfest und das Adventsdorf gehörten zum Jahresprogramm auch dazu.
Für die Dienstuniform wurden je ein Langarm- und Kurzarmhemd angeschafft. Die Neuanwärter erhielten Softshelljacken und Poloshirts. Dazu kamen Notfallrucksack, Krankentrage, Decken und Röhrenlampen. Diese Investitionen beliefen sich auf über 3300 Euro. Schmitt erwähnte die diesjährigen Veranstaltungen und dankte der Stadt für den Zuschuss und der Raiffeisenbank für eine Spende.
Für Kommandant Christopher Lenz ist es selbstverständlich Hilfe zu leisten. Man hat Verpflichtung und Verantwortung als Feuerwehrkamerad, deshalb sei es schwer, Nachwuchs zu finden. Insgesamt musste die Feuerwehr zu elf Einsätzen ausrücken (sieben THL, vier Brand und zwei Unfälle) und 18 Ausbildungen wurden absolviert. Bei der Leistungsprüfung erreichten er und Jörg Wirth die Endstufe. Wirth absolvierte erfolgreich den Lehrgang Gerätewart wie auch Petra Walle den Lehrgang Gruppenführer. Vom HvO Team gab es eine Auffrischung beim Ersten Hilfe Kurs.
Jugendwart Petra Walle hatte ihr Team fest im Griff und alle beteiligten sich an Unterrichten und Übungen. Erfolgreich wurde der Wissenstest und die Leistungsprüfung Wasser bestanden. Die Zusammenarbeit mit den Jugendwehren in Schwarzenbach a.Wald und Straßdorf klappt hervorragend.